Staatlich anerkannte_r Heilpädagog_in
Ausbildungsart:
Aus- und Weiterbildung an Fachschulen
Ausbildungsformen:
vollzeitschulische Form (inkl. Praxisphasen)
Ausbildungsdauer im Schulversuch NRW 2022_23:
1 Jahr für staatlich geprüfte Erzieher_innen oder Heilerziehungspfleger_innen
Lernorte:
Berufskolleg/ heilpädagogische Praxisstellen
Ausbildungskosten:
kein Schulgeld/ Beiträge für Unterrichtsmaterialien, Schulbücher und Studienfahrten
Ausbildungsziel
  • aus einer partnerschaftlichen Haltung heraus die Menschen mit Beeinträchtigungen als Subjekt annehmen und sie in ihrem Bedürfnis nach Autonomie und personaler und sozialer Integration unterstützen
  • Betrachtung des einzelnen Menschen in seiner Ganzheit unter Berücksichtigung der Einheit körperlicher, geistiger, seelischer und sozialer Dimensionen
Tätigkeiten (Was macht man in diesem Beruf?)
  • Heilpädagogische Entwicklungsbegleitung und Entwicklungsdiagnostik
  • professionelle Beratung im individuellen und systemischen Kontext
  • Anleitung von Mitarbeiter_innen
  • Umsetzung von Konzepten inklusiver Bildung und Erziehung, etc.
Zielgruppe (Mit wem arbeitet man in diesem Beruf?)
„Heilpädago_innen sind überall dort gefragt, wo Menschen jeden Alters aufgrund von sozialem Ausschluss, Benachteiligung oder (drohender) Behinderung vor Entwicklungs- und Teilhabebarrieren stehen und die allgemeine Pädagogik keine entsprechenden Lösungsmöglichkeiten vorhält.“ (aus: Berufsverband Heilpädagogik 2018)
Arbeitsfelder (In welchen Handlungsfeldern ist man tätig?)
Einrichtungen der Eingliederungshilfe, wie:
  • Heilpädagogische Praxen, Frühförderstellen/ sozialpädiatrische Zentren und Ambulanzen
  • Kindertageseinrichtungen, integrative Kindertagesstätte
  • schulvorbereitende Maßnahmen
  • Erziehungsberatungs-, Familien- und Schulberatungsstellen/ Familienzentren
  • Kinder-, Jugend- und Familienhilfe/ familienentlastende Dienste, stationäre und teilstationäre Einrichtungen der Familienhilfe, z. B. Tageseinrichtung, Heime, Kinder- und jugendpsychiatrische Kliniken und Praxen
  • Schulen (je nach Bundesland)
  • Berufsbildungs- und Berufsförderungswerke/ Rehabilitationseinrichtungen, Werkstätten für behinderte Menschen
  • besondere Wohnformen der Eingliederungshilfe, Altenwohn- und Pflegeheime
Zentrale Anforderungen in diesem Beruf (Welche Stärken sollte man mitbringen?)
  • Selbstständigkeit, Organisationsfähigkeit
  • Empathie, Kommunikationsfähigkeit
  • Beobachtungs- und Dokumentationsfähigkeit
  • Methodenkompetenz
  • Netzwerkdenken und –handeln
  • Bereitschaft sich in Theorien einzuarbeiten, etc.
Aufnahmevoraussetzungen im Rahmen des Schulversuchs NRW im Schuljahr 2022_23:
  • Absolvent_innen der Fachschule des Sozialwesens Fachrichtung Sozialpädagogik und Fachschule für Heilerziehungspflege.
Allgemeine Aufnahmevoraussetzungen:
  • Abschluss eines pädagogischen Hochschulstudiums (mindestens Bachelor-Abschluss)
oder eine als gleichwertig anerkannte Qualifikation wie zum Beispiel:
  • Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger_in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger_in, Altenpfleger_in, Familienpfleger_in, Ergotherapeut_in, Physiotherapeut_in, Logopäd_in oder geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (gFAB) oder
  • Abschluss einer Meisterausbildung in einem gewerblich-technischen Beruf
  • jeweils in Verbindung mit einer einschlägigen beruflichen Vorerfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen von mindestens einem Jahr.
Weitere Abschlüsse (Welche Abschlüsse kann man parallel zur Ausbildung erreichen?)
Anerkennung von 75 Creditpoints für den Aufbaustudiengang BA Heilpädagogik mit dem Schwerpunkt Management/Mentoring an der FHdD Bethel
Anschlussmöglichkeiten/ berufliche Perspektiven (Wie kann es nach der Ausbildung weitergehen?)
  • Berufliche Tätigkeit in diversen Handlungsfeldern
  • Selbstständigkeit als Heilpädagog_in
  • Aufbaustudiengang BA Heilpädagogik mit dem Schwerpunkt Management/Mentoring an der FHdD Bethel
  • Diverse Fort- und Weiterbildungen
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